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Die sogenannte Neumann-Konstante

Über dieses Thema gibt viele verwirrende Beschreibungen im Netz, in Foren, usw.
Wenn Sie nicht mehr durchblicken, glauben Sie am besten gar keinen Beschreibungen.

So erweitert man fast jede Phono-Vorstufe um eine sogenannte "Neumann-Konstante"
Praxistipps zum selbst testen.

Hinweis:
Die folgenden Schaltungen gehen von der Kurve aus, die als "Neumann-Konstante" in die Welt gesetzt wurde (6dB/Oct). Neumann selbst hat Recording Filter mit dieser Charakteristik nie eingesetzt. Dort wurden effektivere und steilere Filter verwendet (s.hier).


1. Die Skizze zeigt eine übliche Phonovorstufe mit klassischer RIAA-Entzerrung.

Besondere Beachtung soll hier dem 100R-Widerstand geschenkt werden

Die folgende Beschreibung gilt nicht nur für diese Schaltungsart, sondern kann bei fast jeder angewendet werden.

2. Die Skizze zeigt eine RIAA-Entzerrung mit zusätzlicher Neumann-Konstannte  (C1+R2)
Wenn C1 / R2 parallel zu R1 geschaltet werden, erhält man eine Höhenanhebung mit einem +3dB-Punk bei 50kHz, die der Absenkung des RIAA-Filters entgegenwirkt und eine Linearität ab 50kHz bewirkt.
(Schneidstichel können jedoch eine Spule besitzen, die eine andere Güte als ein RC-Glied aufweist!)
R2 sorgt dafür, dass diese Anhebung bei knapp 400kHz wieder gestoppt wird, da diese sonst ins grenzenlose steigen würde.

R1 ist an dieser Position in fast jeder Schaltung zu finden. Wenn er einen anderen Wert aufweist, so werden C1 und R2 proportional geändert. Bei doppeltem R1 wird auch R2 verdopplet, aber C1 immer gegensinning verändert - also halbiert.
Vorsichtshalber stehen darunter die Formeln.

Selbst wenn die übrige Schaltung am OP nicht gleich ist, oder sogar nur eine lineare Stufe sein sollte, mit zwei Gegenkopplungswiderständen, so wird es immer einen Widerstand vom "Minus"-Eingang des OPs gegen Masse geben. Und über diesem Widerstand werden die zwei zusätzlichen Bauteile angebracht.

Die Bauteile können normalerweise bequem über den vorhandenen Widerstand angelötet werden.

TIPP. Man kann mal nur den Wert des Kondensators verdoppeln - dann erhält man eine Grenzfrequenz von 25kHz (+3dB-Punkt).
Mit dieser Methode kann man sich an den Punkt heranarbeiten, ab dem man wirklich eine Klangveränderung wahrnimmt.