Wie lässt sich in einer Passivweiche
der grundsätzliche Einfluss eines Widerstandes
auf den Klang ermitteln und beschreiben?
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Im November 2007 konnten
wir auf der Selbstbaumesse in Gelsenkirchen unsere Kondensator-Umschaltanlage
an der Lautsprecherbox "TOPAS-PLUS" vorführen. Einige erinnern sich
vielleicht noch daran. Durch diese Anlage sollten Klangunterschiede von
Kondensatoren im direkten Vergleich hörbar gemacht werden. Die Topas
war dafür optimal geeignet, da sich vor dem Hochtöner nur die
Reihenschaltung eines Widerstandes und eines Kondensators befand (siehe
Skizze Nr.1).
Das Ergebnis war eher ernüchternd,
wie auch viele Forenbeiträge danach deutlich machten. Es waren nicht
die großen Klangunterschiede auszumachen, die man erwartet hatte.
Erst später kamen wir der Ursache auf den Grund: Der Widerstand
vor dem Hochtöner.
(high-res
Photo) |
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Später haben wir in
unserem Labor den Widerstand (3,3Ohm) überbrückt und den Hochtöner
nun mit einer Extra-Endstufe direkt angetrieben. Der Pegel wurde mittels
eines Potis im Kleinsignalbereich vor der Endstufe eingestellt (siehe
Skizze Nr.2).
Und siehe da - Die Klangunterschiede
der verschiedenen Kondensatoren wurden nun wesentlich deutlicher und der
Klang prinzipiell durchsichtiger, da sich kein Widerstand mehr vor dem
Hochtöner befand.
Obwohl der vorher eingesetzte
Widerstand in der Umschalteinheit ebenfalls ein besonders hochwertiger
war - nämlich ein 10Watt Kohlewiderstand in einer Papierrolle mit
Reinsilberdrahtanschlüssen - klang es ohne Widerstand besser. Wahrscheinlich,
weil ein Reihen-Widerstand die besten ESR-Werte eines Kondensators vernichtet. |
Das zeigt deutlich und
nachvollziehbar, dass an solchen Stellen ein Widerstand akustisch wahrnehmbar
ist und besser nicht vorhanden sein sollte. Da das in der Regel jedoch
nicht möglich ist, sollten bei hohen Ansprüchen immer nur die
besten Widerstände eingesetzt werden.
Übrigens: Bei
dieser Gelegenheit haben wir den 3µ3-Kondensator vor dem Hochtöner
auch überbrückt und diesen durch einen entsprechenden Wert im
Kleinsignalbereich vor der Endstufe ersetzt. In dieser Kombination, die
nun dem Prinzip einer Aktivbox entsprach, konnte kein Kondensator aus der
Passivweiche mehr mithalten.
Das
bestätigt immer wieder unsere seit den 70er Jahren bestehende Auffassung,
dass ein richtig konstruiertes Aktivsystem nun mal über den Dingen
steht. |
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