Vorsicht vor
sogenannten "THEL-Modifikationen"
In den vergangenen Jahrzehnten
unserer Firmengeschichte sind immer wieder Modifikationen unserer Module
aufgetaucht und verbreitet worden. Dabei handelt es sich fast immer um
eine angebliche Steigerung der Performance.
Abgesehen von privaten Anwendern,
die gern experimentieren und die Ergebnisse dann auf Versteigerungs- oder
anderen Plattformen anbieten, gibt es auch gewerbliche Unternehmen, die
sehr teure Modifikationen unserer Module vornehmen und diese dann als sogenannte
Klangverbesserungen anbieten, vornehmlich im Kundenauftrag.
Wir bitten um Vorsicht
bei solchen Modifikationsangeboten.
Viele Modifikationen, teilweise
unglaublich teure, die wir anschließend in Augenschein nehmen konnten,
mussten wir als sinnlos oder sogar haarsträubend einordnen.
Ein Beispiel: Einer
unserer Kunden gab uns ein Endstufenpaar zur Überprüfung, das
kurz vorher durch eine Fa. die seit vielen Jahren für diverse Umbauten
bekannt ist, modifiziert worden war. Unser Kunde beschrieb leichte Klangverzerrungen
statt -verbesserungen.
Wir staunten nicht schlecht
über die zusätzliche Anbringung von seltsamen Stützkondensatoren
an der Betriebsspannung, die normalerweise von Plus und von Minus gegen
Masse angebracht werden. Hier wurden diese aber jeweils von Plus und von
Minus gegen den Lautsprecherausgang statt gegen Masse angebracht und als
deutliche (und teure) Klangverbesserung deklariert.
Ähnliche abenteuerliche
Modifikationen dieser und anderer Firmen mit seltsamen Restposten-Bauteilen
gab und gibt es immer wieder.
Grundsätzlich:
Alle unsere Audiomodule
bieten kaum einen Ansatz für Modifikationen, da solche Ideen bereits
in die Entwicklung mit einbezogen wurden.
Außerdem beobachten
wir oft - sogar an gut gemeinten Modifikationen - dass viele Personen die
komplexen Zusammenhänge des gesamten Schaltungsdesigns und der Bauteilequalitäten
nicht völlig verstehen. Es nützt zum Beispiel gar nichts Bauteile
zu verbessern, die keinen Anteil am Klanggeschehen haben, während
andere Bauteile einen sehr großen Einfluss haben, für die es
aber keine wirklichen Alternativen gibt, weil wir bereits eine Auswahl
getroffen haben, die sich optimal in die gesamte Schaltung einfügt.
Somit sagen wir hier ganz
deutlich: Gewerbliche Modifikationen unserer Module sehen wir nicht gerne.
Die Vergangenheit liefert uns dazu genügend Gründe.
Dagegen beeindruckt uns oft
die einzigartige Peripherie von Aufbauten mit unseren Modulen, gewerbliche
oder private gleichermaßen. "Tonnenschwere" Gehäuse aus Marmor
oder dicken gefrästen Edelstahlplatten, edle Buchsen, Schalter, usw.
In einer solchen Umgebung fühlen sich unsere Module richtig zu Hause,
da gehören sie hin.
Wenn Sie also mit dem Gedanken
spielen, Modifikationen an unseren Modulen vornehmen zu lassen, hinterfragen
Sie alles! Werden keine physikalischen Gründe genannt, sondern ausschließlich
mit Klangergebnissen argumentiert, so sind das keine Beweise sondern nur
Behauptungen, die nicht überprüft werden können.
Sie haben die Sicherheit,
dass
wir alle unsere Audio-Module bereits bei der Entwicklung "modifiziert"
haben. Experimente für kleine Änderungen sollten möglich
sein, müssen aber immer die Komplexität des gesamten Schaltungsdesigns
mit einbeziehen. Auf jeden Fall gibt es keinen Ansatz für aufwändige
Schaltungs-Modifikationen, wenn sie obendrein auch noch sehr kostspielig
angeboten werden.
Ihr Thomas Hartwig |